Sitzen gerade in Kyoto im Starbucks

Caro hat Cafe Latte, ich White Hot Chocolate, dazu irgendeinen aufgeblasenen Monster-Earl-Grey-Cookie, nicht schlecht, aber pap-suess, das ganze für 1070Yen, also ca. 10 Euro, preislich also kein großer Preisunterschied zu uns – sogesehen gleich-scheiss-teuer ;) – ganz anders allerdings mit standard Lebensmittel, wie z.B. Obst und Gemüse.

Umgerechnet haben 6 Orange zum Beispiel sechs Euro gekostet, acht Madarinen (eine davon grenzwertig am Schimmel…) ebenfalls knapp sechs Euro. Eine Honigmelone 980 Yen, also etwa 9,50 Euro – eine! Sechs normale Tomaten (keine fetten Fleischtomaten, sondern halt normale Tomaten, wie etwas größere Eier) knapp sieben Euro, getoppt hat aber die Schale Erdbeeren (etwa 300 Gramm) alles: 1680Yen – mehr als 16 Euro eine f’%*ing Schale!

Überhaupt ist Japan vor allem in dem letzten Jahr für uns Euro-Europäer extrem teuer geworden, da der Umrechnungskurs von 1:155 auf 1:104 gefallen ist – also zahlt man jetzt 1/3 mehr von damals betrachtet, bzw. vom heutigen Kurs aus gerechnet sogar etwa 50% mehr, also ist alles doppelt teurer geworden. Das ändert natürlich viel, nicht nur für Euro-Touristen, sondern auch für die japanische Exportwirtschaft, die aktuell sicherlich stöhnt unter dem hohen Umrechnungskurs. Im Prinzip müssten die Exportpreise entsprechend gestiegen sein, was auf dem internationalen Markt aber natürlich nicht ohne weiteres durchsetzbar ist, oder wollt Ihr für Euren Honda Civic anstatt 22k Euro jetzt plötzlich 33k Euro bezahlen? Eben.

Na ja, und am Ende bleibt noch die Geschichte über die spezielle Zahnpasta die ich kaufen wollte. Die importierte Aquafresh wäre zwar knapp 50% günstiger gewesen, als die der japanischen Firma, aber ich wollte ja etwas japanisches und das „Fruit Navel Peach“ Flavor versprach Zahnpust-Ekstase pur. Also gekauft für 229Yen, abends auf die Zahnbürste und los.

Knack, knirsch, schäum, knirsch, Geschmack – OMG! Wie Putzmittel mit Pfirsich-Geschmack, einfach zum … – bäh. Im Gegensatz zu unseren verkommerzilisierten Zahnpasten, war diese mit Bitterstoffen versetzt und hatte tonnenweise Schmiergel-Kunstsand integriert. Vielleicht gar nicht mal so schlecht für die Zähne, aber ich möchte mal Amerikaner sehen die hier die einheimische Zahnpasta kaufen, die deren dort ist ja oft so süß, wie die Kuchen bei Starbucks ;)