Pünktlich um 10h00 morgens setzte der Flieger in Tokyo Narita auf. Die letzten 1,5 Stunden waren so qualvoll wie bei meinem ersten Flug nach Tokyo.
Ich bin nach ca. zwei Stunden Schlaf wach geworden, weil ich irgendetwas gehört habe und konnte dann nicht mehr einschlafen. Ist ja ansich nicht schlimm, habe ja genügend Gadgets dabei, also drei Stunden lang gespielt bis, ja bis wieder Eier warm gemacht wurden, wie damals, 2008 als ich das erste Mal hierher flog. Und diesmal wurde mir genau so schlecht. Also zählte ich die Zeit von 1h33min runter. Sekunde fuer Sekunde, Minute um Minute: Minuten-Dekade, Viertel-Stunde, halbe Stunde, dreiviertel Stunde – ich verzichte auf das Frühstück – eine Stunde geschafft, eine Stunde zehn, fünfzehn, zwanzig, eins-fünfundzwanzig, eine Stunde dreissig. Eins-einundreissig, zweiunddreissig, zweiunddreissig ein halb, 32 drei Viertel, Landung. Dann nochmals zehn Minuten auf der Landebahn bis zum Terminal, die waren ewig, zumindest nach meinem Übelkeitsbefinden. Dann geschafft, die Karre hält endlich. Ich kann nur nicht so schnell flüchten wie ich eigentlich möchte, auch egal, ich verlasse den Flieger als Vorletzter, sie kamen schon nach mir schauen. Eine Minute und Flugzeug-Hafen und mir geht es bereits etwas besser, endlich. Die langen, etwas warmen Gänge – zum Stromsparen, wie an verschiedenen Hinweisen steht – geht es hinunter erst zur Einwanderungsbehörde (Paßkontrolle mit Fingerabdruck-Scanner und „Fotoshooting“), dann Koffer abholen und durch den Zoll.
Mir geht es wieder gut, als ich zum vierten Mal in drei Jahren beim Ticketkauf stehe und nur Bahnhof verstehe ;) Also frage ich nach – sicherheitshalber, wobei ich schon richtig lag – Kosten: 1280 Yen mit der langsamen S-Bahn (JR-Line), Alternativ 20 Minuten schneller (45 anstatt 65 Minuten), aber dafür auch doppelt so teuer. Das erste Mal als ich in Japan war, waren ein Euro 155Yen, jetzt sind es 109 Yen. Demnach kostet die Fahrkarte jetzt nicht acht, sondern 13 Euro, super Währungsstabilität die wir haben. Gerade sitze ich in der JR-Line die – im Gegensatz zum Flughafen – nicht so viel vom Strom sparen hält: ich friere im Pulli, bei 28 Grad Außentemperatur. So konsequent ist man hier dann doch auch nicht, bzw.hat die Bürokratie hier wohl noch nicht gegriffen, denn auch hier mahlen die bürokratischen Mühlen für allerlei Regelwerk vermutlich langsamer als der Zeitgeist.
Im Flieger noch meinte ich, dass dies das letzte Mal gewesen sein, das ich mir diesen langen Flug angetan habe – jetzt bin ich mir aber nicht mehr so sicher ;) Zug fahren von .de nach .jp dauert ja leider doch etwas zu lange.