Japanische „Tierliebe“

Hunde zum Verkauf in Hamsterkäfig-grossen Kabinen eingesperrt – nun wird sich Caro bestätigt fühlen in Ihren Vorurteilen den Japanern gegenüber – aber auch ich war nicht gerade begeistert als dich das gesehen habe.

Die jungen Hunde waren in diesen extrem kleinen, mit Klopapier oder Taschentüchern gefüllten, Boxen. Ich weiss nicht wer da sauber gemacht hatte oder sich gar um die Tiere kümmert, aber die Viecherlein sahen ziemlich fertig aus….

Menschen haben vorne an die Scheiben geklopft und irgendetwas gesagt, vermutlich „niedlich“.
Die Preise je Hündchen lagen zw 140.000-170.000 Yen, etwa 860-1.040.-Euro.

Das war der erste Tierladen den ich gesehen habe und der war rammelvoll mit Mädchen (und teilweise auch Ihren Eltern) die wohl zu viel Nintendogs gespielt haben und nun wahrscheinlich denken sie könnten das Tierchen auch einfach ausschalten wie einen Nintendo DS, wenn es mal kacken muss, oder bellt, oder hungrig ist, oder sonst was.

Tja, wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Meine Theorie hierzu, ohne etwas beschönigen zu wollen: Der Toykoter ist so erzogen worden, dass er denkt – wie bei uns aber viele auch – dass Tiere Spielzeuge wären, so wie ein Gameboy, oder ein Playmobil. Dumm nur dass die alles machen müssen wie wir Menschen auch….

Was mich allerdings wundert, ist dass diese Art der Tierhaltung niemand verbietet, oder dass zumindest eine Tierschutzorganisationen etwas dagegen unternimmt, aber hierbei ist Japan wohl noch zu weit weg von unserem Verständnis. Wobei wir mit sog. „Nutztieren“, Schweinen, Rindern und vor allem auch Hühnern, nicht viel besser sind…

Schade, armes Japan – vor allem für diese Tiere.