Akihabara am 2. September 2009

In Akihabara geht es immer zu wie Hölle, gleichzeitig ist es für Otakus sowie Videospiele-Geeks und – Nerds wie mich aber auch gleichzeitig der Himmel auf Erden. Nirgendwo ist die Auswahl an Games, Elektronik, Mangas, Animes, Fotoapparaten und sonstigen sinnlosen Dingen so groß wie hier :)

Als ich um 15h30 in den ersten Videospieleladen einbog, wollte ich mal kurz rein und bis 17h00, dem Treffen mit rhythmsift so ca. 3-4 Läden besucht haben. Weit gefehlt. Als ich das erste Mal auf die Uhr schaute war es 16h57, schnell getwittert das ich „etwas unpünktlich“ sein werde um dann festzustellen, dass sich mein persönlicher Akihabara Guide zum Glück auch etwas verspätet hat. Da wir uns beim Bahnhof, neben dem Yodobashi Camera Akiba (Abkürzung für Akihabara)- ähnlich unserem Mediamarkt, allerdings auf sieben (!) Stockwerken verteilt und trotzdem erstaunlich voll – treffen wollten, verprasste ich die gewonnen Minuten in dem besagten Laden um mir zum wiederholten Male einen (erneut verlorenen) neuen Kameradeckel zu kaufen.

Keine 15 Minuten in dem Laden war auch rhythmsift bereits unten und nach einigen Komplikationen (weil ich nicht genau den Treffpunkt fand) machten wir DIE Tour. Rhythmsift ist super! Er kennt jeden noch so versteckten Laden: einen „used camera“ Shop im dritten Stockwerk eines extrem schmalen Hauses, wo es 10 Megapixel Kameras der vergangen Generation für umgerechnet 80,00 Euro gibt, einen Videospiele-Laden über drei Stockwerke ziemlich weit weg von allen anderen, den man nur finden kann wenn man wirklich Bescheid weiß und nicht zuletzt die etwas versteckt gelegene „Gamebar A Button“ – eine typisch-japanische Guten Abend Bar mit Snacks, kleinen Gerichten und Getränken (vornehmlich Bier und Softdrinks) – mit der Besonderheit dass das Thema in diesem Laden ausschließlich Videospiele sind und zwar aller Coleur und jeden Alters! 8-Bit, 16-Bit, 32-Bit und die aktuellen 64/128-Bit Konsolen, alles war vorhanden und spielbar! Der Laden fasste zwar nur etwa 20 Leute, aber da man wußte worüber man sprechen sollte (Games! was denn auch sonst!) war die Stimmung bestens und selbst für einen Gaijin wie mich war es ein extrem positives und unterhaltsames Erlebnis.

Als dann noch Mr. Takahashi erschien der „Master of Videogames“ von Hudson Soft – einige Spiele sind nach ihm benannt, es gibt eine Zeichentrickserie mit seinem Charakter, er hat ein Buch veröffentlicht, was er u.a. in der Bar signierte usw. usf. – war der Abend perfekt!

Als wir gg. 22h30 die Bar verließen war die Stimmung perfekt, rhythmsift zeigte mir noch einige Kameratricks mit dem eigens für mich mitgebrachten Stativ und dann gingen wir beide (Informations- nicht Alkohol-) berauscht kurz nach Mitternacht getrennte Wege, er nach Osten zu seinem Appartment, ich in den Westen zurück zum Hotel.

Gute Nacht Akiba, Danke rhythmsift, wir sehen uns wieder.