Die Geschichte vom japanischen Klo

Also ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit, aber es muss nun mal erzählt werden – die Geschichte vom japanischen Klo, des modernen Klos wohl gemerkt.

Also ich vermute Mal dass die Samurai noch keine Elektro-Schüssel hatten, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.

Die heutigen HighTech Schüsseln kosten so zwischen 6000-12000 Euro und sind – ersteinmal – befremdlich. So gibt es zum Beispiel keine klassische Spülung am Spülkasten, sondern dieselbe ist elektrisch geregelt und kann sich überall im Raum befinden. In Kamakura in einem Cafe zum Beispiel habe ich damals fast eine Minute nach der Spülung gesucht. Weiterhin ist die Spülung nicht als Spülung mit einem Zeichen oder so markiert, zumindest nicht mit einem romanischen Buchstabenzeichen, sondern es steht etwas japanisches auf den Buttons – vermutlich ‚lang‘ und ‚kurz‘, ‚groß‘ und ‚klein‘ oder etwa sogar zwei unterschiedliche Farben, etwa braun und gelb? – hoffentlich nicht Letzteres.

Aber eigentlich sollte ich vorne anfangen, nicht am Ende des Prozesses, also schön der Reihe nach, so wie es vermutlich auch auf der japanisch-sprachigen Anleitung steht, die passend dazu am Klodeckel klebt.

Sobald man den Deckel hebt wir der Infrarotsensor aktiviert, beim setzen dann fliesst schon mal Wasser irgendwo rein, zumindest hört es sich so an. Dann kann man nach belieben einen der – wie ich sie nenne – Popo-und-sonstwas Knöpfe drücken – ich mache das nicht mehr, habe einmal alle durchprobiert, reicht für mein Leben.

Für das Spülen ist eine der oben genannten Knöpfe zuständig, wobei das Wasser wie in einem Tornado nach unten gesaugt wird, nach oben (zum wieder auffüllen) steigt es dann erstaunlicherweise genauso, nur andersherum – ganz habe ich das noch nicht verstanden, müsste wohl mal Wasserfärber kaufen und das zu überprüfen.

Na ja und der Deckel schliesst lautlos, bzw. bei neueren Modellen auch auf Knopfdruck.

Zusätzlich gibt es bei modernen Modellen auch Wassergeräusche, um sonstigen Geräuschen zu entgegen. Auch welche mit MP3-Abspielmöglichkeit mit dem ‚Sound der eigenen Wahl‘ soll es geben, damit der geneigte Einheimische nicht dauernd auf den Wasserknopf drücken muss – angeblich verbrauchen Japaner deswegen durchschnittlich bis zu 30 Liter Wasser pro Stuhlgang.

Beheizte Plätze (nice for bacteria) und Klappe-auf-Knopf kostet nochmals mehr. Und Anti-Bakteria Modelle (wg. der Heizung?!?) gibt es wohl auch schon.

Na ja, soviel dazu für heute, von Tsukiji und dem Revisit von Roppongi, sowie meinem Treffen mit Takumi-san ein andern Mal mehr, denn morgen muss ich Früh raus, hoffe das klappt.